Freitag, 20.09.2024: Bonneval sur Arc – Col du Galibier – Cervieres

Wir beginnen den Tag mit einer schönen großen Morgenrunde mit Bonnie. Geplant war eigentlich, dass Astrid mit Bonnie die Runde dreht aber Reinhard ist mit seiner Kamera ausgestattet hinter ihnen her gekommen. Wir hatten uns eine Route über Komoot ausgesucht. Mit den vielen Fotostopps haben wir für die 5 km fast 2 Stunden gebraucht… egal, es gab halt so viel zu entdecken und zu fotografieren.




Der Morgen war ziemlich frisch, die Temperaturen nur knapp über 5 Grad.











Nach dem Frühstück kam dann auch langsam die Sonne raus und wir setzten unsere Reise fort.
Der heutige Tag war sehr geprägt von Sperrungen und schlecht ausgeschilderten Umleitungen. Wir sind das ja gewöhnt, dass Google alle Sperrungen kennt und uns direkt eine Alternativroute vorschlägt, leider aber nicht in Frankreich. so sind wir manche Strecken mehrmals gefahren, bis auch wir es kapiert hatten. 🙄


Bei einer Sperrung fanden wir keine Alternative und mussten deshalb für knapp 10 km über die Autobahn fahren. Auf der Hinweistafel stand, dass diese Passage kostenfrei sei. Wir mussten allerdings am Schalter 8,80€ bezahlen. Wahrscheinlich hat dieses Gerät uns einfach nur falsch eingeschätzt und berechnet…

Von Saint-Martin-d‘Arc aus ging es dann wieder in Serpentinen erst über den Col-du-Télégraph und danach auf den 2742 m hohen Col- du-Calibier. Die ganze Strecke fahren wir über eine gut ausgebaute Passstraße mit atemberaubenden Ausblicken.

Erst auf dem letzten Kilometer müssen wir uns entscheiden, ob wir durch den Tunnel fahren ( für alle Fahrzeuge über 3,5 Tonnen ist die Passstraße gesperrt) oder ob wir weiter den Pass hoch fahren.





Wir nehmen natürlich die Passtraße und werden wieder mit herrlichen Ausblicken belohnt. Auf dem Weg nach unten suchen wir nach einem Übernachtungsplatz. Wir haben zuerst einen Campingplatz in Villar-d’Aréne im Auge, dieser liegt uns aber zu sehr im Schatten und so übernachten wir auf dem Col du Lautaret auf 2057m Höhe.




Samstag, 21.09.2024: Cervieres – Col d’izoard – Saint-Paul-sur-Ubaye

Am morgen schaut Reinhard aus dem Fenster und sieht die Berge erleuchtet in der Morgensonne oder sollte man besser sagen, meint die Berge von der Sonne erleuchtet zu sehen… Fakt ist, als er endlich mit seiner Kamera samt Bonnie draußen ist, ist die Sonne weg und nur in der Entfernung ist noch ein wenig Morgenstimmung zu sehen.

Wir beschließen das Frühstück zu verschieben um erst noch ein frisches Baguette zu kaufen. Zusammen mit dem hiesigen Käse schmeckt das einfach herrlich.
Wir werden auch schnell im nächsten Ort fündig und kaufen zusätzlich zum Baguette noch zwei Croissants ein. Nun müssen wir nur noch einen schönen Platz zum Frühstücken finden. Den finden wir neben der Strecke beim Anstieg zum nächsten Pass den Col d’Izoard. Frisch gestärkt klappt der Anstieg noch besser. Auf dem Pass (2360m) angekommen treffen wir auch ‚Weggefährten‘ aus dem Westerwald. Seit Tagen treffen wir uns immer wieder, was ja auch nicht schwer ist, da wir alle die gleiche Route fahren…




Da heute so traumhaft schönes Wetter ist versuchen wir möglichst zeitnah einen schönen Stellplatz oder Campingplatz zu finden. Wir suchen nach einem sonnigen Stellplatz, mit Möglichkeiten für eine schönen Spaziergang mit Bonnie. Wir tanken sicherheitshalber nochmal frisches Wasser auf und entsorgen unser Grauwasser in einem sehr touristischen Skiort, wo wir definitiv nicht bleiben möchten. Kurz danach finden wir einen kleinen Campingplatz, der glücklicherweise heute noch geöffnet hat und morgen schließt. Da der Betreiber schon alles abgestellt hat und wir fast die letzten Gäste sind, dürfen wir für 10€ die Nacht dort stehen bleiben. Reinhard packt daraufhin seinen Dutch Oven aus, entzündet an der Feuerstelle ein Feuerchen und bereitet im Dutch-Oven die Schäufle mit Sauerkraut und Kartoffeln zu. Währenddessen gehen Astrid und Bonnie spazieren.




Wir schließen den Abend mit einem vorzüglichen Essen ab.
Sonntag, 22.09.2024: Saint-Paul-sur-Ubaye – Dignes-les-Bains

Wir starten zusammen mit Bonnie zu einer wunderschönen Morgenrunde entlang an dem kleinen Fluß. Wir treffen immer wieder auf Angler, die in dem Fluss stehen und versuchen Fische zu fangen. Ob sie was gefangen haben wissen wir natürlich nicht aber da wir mehrere getroffen haben gehen wir mal davon aus, dass es sich dort lohnt.




Nach einem ausgiebigen Frühstück mit frischen Brötchen aus dem Omnia setzen wir unsere Reise fort.

Gegen Nachmittag suchen wir nach einem Stellplatz für die Nacht. Lt. Erzählungen anderer Urlauber mit Wohnmobil sollen die Campingplätze am Mittelmeer größtenteils ausgebucht sein. Wir fahren auf gut Glück los und finden über park4Night in der Camargue ein Weingut, dass 3 Stellplätze für die Nacht anbietet. Die Beschreibung zu diesem Weingut hört sich interessant an. Als wir gegen 18 Uhr ankommen sind die 3 Stellplätze bereits belegt. Wir bekommen aber trotzdem noch einen Platz zugewiesen. Natürlich gehen wir auch sofort in die Vinothek um den Stellplatz zu bezahlen und eine Weinprobe durchzuführen. Als wir wieder rauskommen, snd noch weitere 5 Wohnmobile dazu gekommen. Die Inhaber des Weingutes scheinen selber überrascht zu sein über so viele Wohnmobile an einem Tag..
Wir folgen weiterhin der Routes des Grandes Alpes, bis wir zu einer traumhaft schönen Schlucht kommen, die wir versuchen zu durchfahren.
Leider steht plötzlich ein Verkehrsschild vor uns, dass die maximale Durchfahrtshöhe auf 3m beziffert, wir haben aber 3,10m Gesamthöhe. Leider müssen wir nun auf der schmalen ( fast einspurigen Strasse) zwischen Felsen und Abgrund unser Womo drehen, da uns das Risiko als Cabriolet aus der Schlucht zu kommen, doch etwas zu groß ist…
Das nächste größere Problem steht bereits in den Startlöchern: wir müssen eine Alternativroute finden.
Diese Strecke führt uns nach Digne-les-Bains. Wir halten gegen Nachmittag auf dem Campingplatz ‚Camping du Bourg‘ an und genießen noch ein wenig die Sonnenstrahlen, da für die kommende Nacht und den morgigen Tag Dauerregen vorausgesagt ist. Reinhard dreht mit Bonnie noch eine Abendrunde und Astrid bereitet das Abendessen zu. Es gibt Wirsinggemüse mit Kartoffeln und Schäufle ( vom Vortag). Sehr lecker


Gegen 22 Uhr öffnet dann auch der Himmel seine Schleusen und es schüttet durchgehend bis morgens um 7.30 Uhr.
Montag, 23.09.2024: Dignes-les-Bains – Moustiers-Sainte-Marie

Reinhard steht um 7.30 Uhr auf und dreht mit Bonnie die Morgenrunde. So wie es aussieht, scheint das Regengebiet durch zu sein und der Himmel reißt wieder auf. Die eigentlich als kurze Runde geplante Morgenrunde wird etwas länger. Nach 2 Stunden kommen Reinhard und Bonnie ziemlich fertig wieder zurück zum Womo.





Nach dem Duschen, Ver.- und Entsorgen fahren wir weiter, da wir leider kein Brot mehr haben und frisches Baguette kaufen möchten. Wir finden in einem kleinen Ort einen Supermarkt, kaufen Brot ein und suchen uns einen schön gelegenen Parkplatz um zu frühstücken. Das Wetter ist mittlerweile sehr sonnig und die Temperaturen klettern wieder auf knapp 20 Grad. Die Frühstückspause wird dann etwas länger, da Astrid noch ein Paar Unterlagen für die bevorstehende Erfa und für unsere Blickwinkel Werbung fertig machen muß. Als wir dann um 12:30 mit Lintfort telefonieren, ist Susanne etwas irritiert, dass wir noch beim Frühstück sitzen…
Unser nächstes größeres Ziel ist die Schlucht von Verdun. Auf dem Weg dorthin führt die Strasse geradewegs auf ein Bergdorf namens Moustiers-Sainte-Marie zu. Auch dieses Dorf mit seinen 706 Einwohnern ist eines der schönsten Dörfer Frankreichs. Wir beschließen hier eine Nacht zu bleiben und parken unser Womo auf den Wohnmobilstellplatz am Fuße des Berges. Nach einer etwas ausgiebiegeren Kaffeepause laufen wir zusammen mit Bonnie in den Ort.








Leider ist dort sehr viel Tourismus und da Reinhard und Bonnie heute morgen schon eine große Runde gedreht haben, trennen wir uns und Astrid erkundet das Dorf und die Kapelle oberhalb des Ortes alleine.









Währenddessen bereitet Reinhard im Womo das Abendessen vor. Es gibt die restlichen Maultaschen, dieses Mal á la Reinhard, dazu Salat.
Dienstag, 24.09.2024: Moustiers-Sainte-Marie – Pont Du Galetas ( die Brücke von Verdun)

Astrid dreht mit Bonnie die Morgenrunde, währenddessen geht Reinhard mit der Kamera durch den Ort und bringt auf dem Rückweg frisches Baguette mit.




Nach dem Frühstück geht es weiter. Wir möchten heute bis zur Brücke von Verdun fahren und haben uns dort mit unserem ehemaligen Nachbarn Andreas verabredet, der mittlerweile in Spanien lebt.
Als wir an der Brücke ankommen und zeitgleich mit uns zwei Touri-Reisebusse ebenfalls ankommen, ist für uns sehr schnell klar, hier möchten wir nicht bleiben! Wir sind schon fast am weiterfahren, als uns Andreas antextet, dass er nur noch 35 km entfernt ist. Also warten wir doch und freuen uns über das Wiedersehen!


Wir beschließen ebenfalls für eine Nacht auf dem Campingplatz zu bleiben. Gegen späten Nachmittag drehen wir nochmal eine Runde mit Bonnie, die mit spielen am Strand und im Wasser endet.












Da alle Restaurants um diese Jahreszeit leider abends geschlossen haben, schmeißen wir unsere Lebensmittel zusammen und kreieren ein leckeres mehrgängiges Menü für uns und genießen den schönen Abend!


Mittwoch, 25.09.2024: Pont du Galeta – Sausset-les-Pins

Nach der obligatorischen Morgenrunde und einem gemütlichen Frühstück zusammen mit Petra und Andreas, fahren wir um 12 Uhr wieder los in Richtung Süden. In den nächsten Tage soll ein Regengebiet von Südwesten Frankreich überqueren, da suchen wir uns lieber ein ruhigeres Plätzchen. Wir planen in Richtung Mittelmeer zu fahren aber westlich von der Côte d’Azur.
Womit wir allerdings überhaupt nicht gerechnet haben ist, dass am Mittelmeer zur Zeit die meisten Campingplätze und Stellplätze ausgebucht sind. In einem kleinen Ort, in der Nähe von Marseille finden wir noch einen Stellplatz und beschließen die Nacht dort zu verbringen.
Reinhard dreht mit Bonnie die Runde, entdeckt auf dem Weg unter anderem ein Käsegeschäft und kauft dort ein. Währenddessen bereitet Astrid das Abendessen zu, es gibt überbackenen Chicorée im Omnia, dazu gekochte Kartoffeln. Zum Nachtisch passt dann hervorragend zum Rotwein und den roten Weintrauben ein bisschen Käse…
Die Nacht allerdings wird sehr unruhig. Bei Temperaturen über 20 Grad und dann noch ein Stellplatz neben einer vielbefahrenen Straße… das sind wir nicht mehr gewöhnt. Selbst Bonnie hechelt wie ein Weltmeister. Reinhard geht in der Nacht zweimal mit ihr raus, aber sie hat nichts außer dass es ihr, ebenso wie uns, zu warm und zu stickig ist.
Donnerstag, 26.09.2024 : Sausset-les-Pins – Port-Saint-Louis-Du-Rhône – Camargue – Ales ( Mas de Valériole)

Nach Reinhards Morgenrunde mit Bonnie packen wir schnell unsere Sachen ein und fahren weiter. Erst jetzt merken wir, dass wir gestern in einer ganz falschen Ecke gelandet sind als wir eigentlich wollten. Wir hatten geplant zu einem Naturschutzgebiet zu fahren, dass sich im Rhonedelta befindet.
Also nichts wie hin. Wir fahren nochmal gut eine Stunde um ein riesiges Industriegebiet herum. Als wir endlich da ankommen stellen wir fest, dass der größte Teil des Naturschutzgebiet auf einer Insel liegt, die für uns nicht erreichbar ist. Wir bekommen trotzdem einige Flamingos vor die Kamera.







Nach mehreren Fehlversuchen einen Stellplatz zu finden fahren wir weiter bis auf einen Strand und verbringen dort die nächsten Stunden.








Gegen Nachmittag überlegen wir, wo wir die kommende Nacht verbringen wollen. Lt . den Erzählungen anderer Mitcamper, sollen sowohl die Stellplätze als auch Campingplätze am Mittelmeer so gut wie ausgebucht sein. Wir fahren trotzdem auf gut Glück weiter in Richtung Rhône, überqueren diese mit der Fähre und landen über park4Night auf einem Weingut in der Camargue. Die Beschreibung zu dem Weingut hört sich sehr vielversprechend an. Bei unserer Ankunft, sind die 3 Stellplätze bereits belegt aber uns wird trotzdem ein Platz zugewiesen. Während unserer Weinprobe kommen dann noch weitere 5 Wohnmobile hinzu.



Wir bereiten nach der Weinprobe noch unser Abendessen zu und genießen es bei einem leckeren Glas Rotwein.

Eigentlich wollen wir vor dem Womo essen, den Gedanken verwerfen wir aber ganz schnell, wenn wir nicht vorher von den Mücken aufgefressen werden wollen. Wir flüchten also zurück in Wohnmobil.
Freitag, 27.09.2024 Camargue

Nach unserer obligatorischen Morgenrunde fahren wir wieder los und erkunden weiter das Rhônedelta. Wir fahren durch ein riesen großes Naturschutzgebiet und kommen dabei den 🦩 sehr nah. Faszinierend was diese Tiere für eine Ruhe ausstrahlen.







Die Camargue ist bekannt für die vielen Flamingos die hier ganzjährig leben, den weißen Pferden und den schwarzen Stieren. Gegen Nachmittag steuern wir den größeren Ort Saintes-Maries-de-la-Mer an um dort auf dem Campingplatz zu übernachten. Dieser ist zwar schön zwischen dem Naturschutzgebiet und dem Ort gelegen, fällt aber wegen seines reichen Tourismus durch. Wir finden über park4night eine Farm die sowohl die charakteristischen Camargue Pferde als auch die schwarzen Stiere züchtet.





Hier ist die Übernachtung zwar kostenlos aber man kann in dem Restaurant regionale Spezialitäten bekommen. Es wird zwar um Reservierung zum Essen gebeten, wir bekommen trotzdem einen Tisch zugewiesen. Wir genießen den Abend bei vorzüglichem Essen und einer guten Flasche Rotwein, ebenfalls aus der Region.





Weiter mit der Rückfahrt geht’s im 3. Teil …