Küstenstraße Kystriksveien Fv17
31.08.2021 SALTEN: Bodø – Saltstraumen – Parkplatz Ureddplassen

Nach dem Frühstück verlassen wir Bodø Richtung Süden bis wir auf die Küstenstraße Fv17 treffen und ihr auch auf den nächsten 650 km bis Stjordal, nördlich von Trondheim treu bleiben werden.
Der erste Abschnitt führt uns die Straße entlang zu den Saltstraumen. Der Saltstraumen ist der stärkste Gezeitenstrom der Welt und liegt 32 km südlich von Bodø entfernt. Fast 400 Millionen Kubikmeter Wasser zwängen sich im Laufe von 6 Stunden durch die 3 km lange und 150m breite Meerenge zwischen dem Skjerskad und dem Saltenfjord hindurch. Super beeindruckend!
Es ist noch immer alles gut gegangen…
Weiter geht es bis kurz vor Reipa. Dort steht auf dem Rastplatz Ureddplassen das schönste Toilettenhäuschen der Welt und ein Denkmal für den Untergang eines U-Bootes während des 2. Weltkrieges.
01.09.2021 Gildeskål – Stokkvågen

Dieser Tag ist geprägt von vielen Tunneln, Fähren und gigantischen Wasserfällen. Leider aber auch vom stärker werdenden Regen. Kurz nach unserer Abfahrt müssen wir zwischen Ørnes und Forøy den 7615 m langen Svartisen Tunnel durchfahren. Angenehm ist was anderes… Es folgen allerdings auf der weiteren Strecke noch zahlreiche Tunnel.
Danach kommen wir in Meløy, an Norwegens zweitgrößtem Gletscher dem Svartisen vorbei, der sich auf der gegenüberliegenden Fjordseite befindet. Im Sommer gibt es ein Fahrgastschiff das die beiden Fjordseiten miteinander verbindet aber die Saison ist leider gerade vorbei. Auch spielt das Wetter nicht mit.
Nun beginnt das Inselspringen entweder mit der Fähre, einer Brücke oder mit einem Tunnel der unter der Wasserstraße durchgebaut wurde.
Die erste Fähre von Forøy nach Ågskardet dauert nur 10 Minuten, man kann die Zeit auch im Wohnmobil bleiben. Danach folgen 28 km Landstraße bis nach Jektvik. Hier müssen wir auf der Fähre das Womo verlassen, nur Bonnie darf bleiben. Kurz nach dem Ablegen überqueren wir den Polarkreis in Richtung Süden. Uns wird damit unwiederbringlich klar, dass unser Norwegen Urlaub sich dem Ende zuneigt.
Wir suchen uns einen schönen Stellplatz und verbringen den letzten Abend mit 3 Wohnmobilen. Wir werden uns morgen früh von Kerstin trennen, da der Fotoworkshop nun zu Ende ist und wir zügiger nach Hause fahren müssen als Kerstin. Wir ziehen in Kerstins Womo eine kurze Bilanz bei einem leckeren Glas Weißwein. Leider ist das nun auch der Anfang unserer Rückreise. Wir wünschen Kerstin noch weiterhin schöne erholsame Tage in ihrem Traumland und eine gute Rückfahrt.
https://www.kerstins-photography.de/

02.09.2021 HELGELAND 2.Teil: Stokkwågen – reichlich Wasserfälle – Sandnessjøen
Seit den frühen Morgenstunden schüttet es ohne Unterbrechung. Selbst Bonnie, die sich normalerweise bemerkbar macht, sobald einer von uns die Augen aufmacht, kringelt sich auf ihrer Decke nochmal ein und möchte nicht nach draußen. Wir verzichten auf die ausgiebige Morgenrunde, frühstücken und setzen unsere Reise fort. Leider ist die Sicht heute sehr stark eingeschränkt, zwischendurch gibt es zum Glück auch mal Regenpausen, da wird dann Bonnie schnell gelüftet. Wir fahren an riesigen Wasserfällen vorbei, wir versuchen die Bilder mit der Kamera einzufangen. Ein absoluter Wahnsinn!
Wir fahren in Richtung Nesna, setzen dort mit der Fähre über nach Levang. Diese Fähre braucht 25 Minuten. Wieder dürfen wir im Wohnmobil bleiben. Heute entstehen leider nicht so viele Fotos, obwohl wir durch eine atemberaubende Landschaft fahren. Der Dauerregen und in den höheren Lagen der Nebel nehmen uns, im wahrsten Sinne des Wortes, die Sicht. Wir fahren bis zu einem Campingplatz in Sandnessjøen, da wir uns dort mit Reinhards Bruder Gerd und seiner Frau Gondula verabredet haben. Wir zaubern in den 3 uns zur Verfügung stehenden Küchen ein wunderbares Abendessen, das wir zusammen in Ellens Wohnmobil einnehmen. Es wird ein wunderschöner Abend. Lieben Dank dafür Ellen 😘
03.09.2021 HELGELAND 3.Teil: Sandnessjøen – Tjotta – Forvik – Horn – Torghatten – Brønnøysund

Nach dem Frühstück verabschieden wir uns von Gerd und Gondula, die beiden setzen ihre Reise weiter fort in Richtung Norden und von Ellen, sie möchte unter anderem noch die Insel Herøy besuchen. Das heißt, wir sind ab jetzt das erste Mal seit gut 14 Tagen wieder alleine unterwegs. Wir müssen uns komplett neu sortieren. Jetzt müssen wir die Route für den Tag selber planen, überlegen was möchten wir noch sehen, was können wir auslassen. Den ersten ‚Fehler‘ machen wir bereits an der ersten Fähre, die von Tjotta zum einen zur Insel Vega übersetzt oder nach Forvik der Fv17 folgend. Ich war der felsenfesten Überzeugung, dass wir immer der Fv17 folgen müssen…
Reinhard teilte mir dann auf der Fähre nach Forvik mit, dass er eigentlich geplant hatte die Insel Vega noch zu besuchen. Da war es aber leider zu spät zum umdrehen…
Was allerdings auch kein Drama war da wir in Forvik gerne eine bekannte Kaffeerösterei besuchen wollten, die sich in der 300 Jahre alten Handelsstation befindet. Wir hätten hier sehr gerne eine Kaffee- und Kuchenpause eingelegt. Leider hat sie heute, am Freitag erst ab 17 Uhr geöffnet und es war gerade erst kurz nach 14 Uhr als wir ankamen. Zum Glück hatten Gerd und Gondula gestern schon in weiser Voraussicht Kaffee für uns mit eingekauft.
So reichte die Zeit für einen kurzen Fotostopp und dann ging es weiter auf der Fv17 bis zur nächsten Fähre die nach Horn übersetzt.
Das schöne bei dem ‚Inselhopping‘ ist, dass, wenn mal alle Autos von der Fähre vorfahren lässt, man gemütlich hinter den anderen ‚hertuckern’ kann und anhalten kann, wo man möchte.
Als nächsten größeren Zwischenstopp haben wir den Torghatten ins Auge gefasst. Das besondere an diesem Berg ist ein 160m langes, 35 m hohes und 15 m breites Loch. Die Geologen sind der Meinung, dass das Loch nach der Eiszeit entstanden ist. Es gibt aber mehrere Sagen, die eine andere Geschichte erzählen.
Der Campingplatz Torghatten gefiel uns nicht, deshalb sind wir zurück in Richtung Brønnøysund gefahren und übernachten in einem Fischereihafen. Hier gibt es sogar eine Waschmaschine und einen Trockner. Jetzt können wir in Ruhe unsere Wäsche waschen und unbesorgt die letzte Urlaubswoche beginnen. Wir lassen hier bei einem Glas Rotwein den Abend ausklingen.

04.09.2021 Brønnøysund – Vennesund – Holm – Hofles
Wir werden um 6:45 Uhr bei strahlendem Sonnenschein wach! Große Freude nach dem vielen Regen der vergangenen Tage. Reinhard steht auf und zieht mit Bonnie und der Kamera los.

Nach dem Frühstück fahren wir zurück auf die Fv17 und genießen die Fahrt bei Sonnenschein. Die Farben kommen jetzt viel kräftiger herüber. Wir fahren durch die kleinen Orte Burg und Vik, hier findet man große saftige Wiesen und zwischendurch wird sogar Getreide angebaut. Bevor wir die nächste Fähre ( 20 Minuten Überfahrt) von Vennesund nach Holm nehmen, beschließen wir noch eine Kaffeepause einzunehmen. Reinhard findet einen traumhaft schönen Platz an einer verborgenen, fast einsamen Bucht mit türkisfarbenem Wasser!
Nach der Kaffeepause geht es auf die Fähre nach Holm. Die Landschaft verändert sich wieder, wir kommen uns vor als wären wir urplötzlich im Schwarzwald gelandet, viel Wald und kleine Seen mit spiegelnder Wasseroberfläche.
Mitten auf dieser Insel müssen wir uns mal wieder entscheiden, wollen wir der Fv17 ins Landesinnere weiter folgen oder lieber näher an der Küste entlang fahren? Hier verlassen wir jetzt auch die Region Helgeland und wechseln in die Region Namdalen.
Wir entscheiden uns für die Küste und sind sehr zufrieden mit unserer Entscheidung! Wir sind immer wieder fasziniert, wie die Landschaft sich permanent verändert! Wir biegen also ab auf die 770 und folgen ihr bis Hofles. Dort setzen wir mit der Fähre nach Lund über. Die Fähre braucht 20 Minuten und wir dürfen im Womo bleiben. Kostet allerdings 105 NOK.

Ab Lund geht es nun über die 769 in Richtung Namsos. Wir fahren jedoch nur ein paar Kilometer und suchen uns einen Übernachtungsplatz. Diesen finden wir über die Park4Night App.

Wir stehen an einem Fjord auf einem kleinen als Parkplatz ausgewiesenem Areal. Um uns herum Natur pur und eine Schafherde. Die reinste Idylle!
05.09.2021 Salsnes – Namsos – Steinkjer – Trondheim
Wir werden wach und unsere Außentemperatur zeigt 4 Grad an😳. Nach der Morgenrunde mit Bonnie frühstücken wir und nehmen das letzte Stück der Küstenstraße in Angriff.
Wir haben jetzt noch genau eine Woche Zeit die knapp 2000 km nach Hause sinnvoll zu gestalten. Bis Trondheim ist die Reiseroute klar, aber danach??? Abwarten, ihr werdet es sehen…